Fedossejewzy

Fedossejewzy
Fedossẹjewzy,
 
Fedoseevcy [-'sejɛf-], eine Gruppe der priesterlosen russischen Altgläubigen, die Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, benannt nach Fedossij Wassiljew (* 1661, ✝ 1711). Angehörige der Fedossejewzy, fälschlich Filipponen genannt, kamen auf der Flucht vor Verfolgungen unter Kaiser Nikolaus I. 1828 ff. nach Ostpreußen, wo sie im Nikolaiker und Krutinner Forst (Eckertsdorf, Schönfeld, Onufrigowen, später Rehfelde) siedelten. In Gumbinnen entstand 1848 ein Kloster. Größere Siedlungen der Fedossejewzy lagen am Westufer des Peipussees. Die Fedossejewzy kennen keine apostolische Sukzession und als Sakramente nur Taufe und Beichte. Eine sehr kleine Gruppe der so genannten Filipponen hat sich in ihrem ehemaligen Hauptort Eckertsdorf (polnisch Wojnowo) erhalten. Heutiges Zentrum der Fedossejewzy ist die Moskauer Fedossejewzy-Gemeinde vom Preobraschenskij-Friedhof. Die Zahl der Fedossejewzy-Gemeinden in Russland ist nicht bekannt.

Universal-Lexikon. 2012.

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